Wirrungen

Es war so ein Tag im Oktober da bin ich mit Herrchen im Auto an die Elbe gefahren. War eigentlich alles im grünen Bereich, bis er in den Rückspiegel geschaut hat. Warum guckt der Hund so bescheuert? Bescheuert ist vielleicht der falsche Ausdruck, aber mit meinem rechten Auge stimmte was nicht. Es war viel Weiß zu sehen und auch etwas in Pink.  Na ja, dachte er, vielleicht ist er ja irgendwo im Garten hängen geblieben. Auch Frauchen stellte nach der Heimkehr diesen Umstand fest, bestimmt wo hängen geblieben.

Ergebnis: abwarten.

Ein paar Tage wurde gewartet, dann entschloß man sich, wie jeder ordentlicher Hundehalter, den Tierarzt aufzusuchen. Das Problem wurde von diesem schnell erkannt, die Nickhaut hatte sich teilweise über das Auge geschoben. Ist reparabel, es gibt Spezialisten, wird unter Narkose gerichtet, hat eine Empfehlung.

Unsereiner und Narkose. Herrchen war begeistert!!!!!

Fahrerei, Risiko und Kosten, war es die Sache wert, und so sah die Sache aus.

Richtig blöde sah es aus, wenn mein Blick nach oben ging.

Was tun sprach Zeus, warum ist man in einem Verband, dessen Vorsitzender einer der ältesten und erfahrensten IW-Züchter in Deutschland ist? Also das Bild geschossen, per e-mail an Jürgen Kuhless mit dem Hinweis man werde anrufen. Es wurde angerufen, kurz zusammengefaßt: Kommt vor, stört es dich? Ja! Geduld haben und abwarten, nicht gleich operieren, manchmal löst sich alles in Wohlgefallen auf!

Es war so und so sieht es heute aus.

Die Nickhaut ist wieder da wo sie hingehört, keine Narkose und die Euronen blieben in der Familie.

Die Sache wäre fast in Vergessenheit geraten, hätte Herrchen nicht zufällig die alten Bilder auf seinem Rechner gefunden.

Und die Moral von der Geschichte: Nicht immer gleich zum Tierarzt rennen, wenn man auch qualifizierten Rat umsonst haben kann.