Veränderung 2

 

Kieran war ausgezogen und es war Ruhe in das  Rudel eingezogen (sofern man bei zwei Hunden noch von einem Rudel reden kann). Ein Umstand der nicht lange Bestand haben konnte.

Es war Mitte September und es war mal wieder Zweibeinertreffen bei Schmutzlers angesagt. Unsere Erzgebirgler hatten sich auch angekündigt, mit Rasty (die durfte mit) und auch zwei Luxemburger Zweibeiner waren anwesend. Die Luxemburger waren extra von dem kleinen Ländle zu Schmutzlers gekommen, um den vorletzten Hund aus dem Wurf von Quick Silver von der Saalmühle und Zena von der Saalmühle abzuholen.

Der vorletzte Hund aus diesem Wurf ging also nach Luxemburg. Wer weiter denkt, wird dann schnell feststellen, daß es da noch einen letzten Hund geben mußte, der jetzt ganz alleine war.

Die Zweibeiner waren mal wieder eine Paffen als sich Metzgers-Gabi aus dem Erzgebirge langsam an Herrchen heranschlich. Nein, sie wollte ihn nicht anbaggern, sondern hatte eine sehr subtile Bemerkung gemacht:

" Der arme Hund ist ganz alleine, ihr hättet doch noch Platz."

Herrchen war über diese Bemerkung doch überrascht, hat viele Argumente aufgezählt, warum er es nicht möchte und der Schluß war " in hundert kalten Wintern nicht!!!!!!"

Die Diskussion war für Herrchen beendet.

Plötzlich brachte Claudia Schmutzler das Thema noch einmal auf. Herrchen hat ihr erst mal den Vogel gezeigt,  seine Argumente wieder runtergebetet und darauf verwiesen, daß er gerade zu Metzgers-Gabi aus dem Erzgebirge gesagt hatte: " In hundert kalten Wintern nicht!!!!!!"

Und jetzt setzt der Zeitraffer ein. Hundert kalte Winter wurden in Sekunden zusammengerafft und wir waren beim kalten Winter 101.

Zufällig war Frauchen ins Blickfeld von Herrchen gelangt. Enttäuschung war ihr ins Gesicht geschrieben, sie hatte die kleine Zita von der Saalmühle schon ins Herz geschlossen. Jetzt hieß es zurückrudern, aber nicht das Gesicht verlieren.

" Schmeiß den Hund in den Kofferraum."

Nein, sie kam nicht in den Kofferraum, sondern durfte auf Frauchens Schoß bis nach Riesa fahren und über einen neuen Namen war man sich dann auch schnell einig: Zoé ist ihr neuer Name.

Jessie und ich haben uns riesig gefreut, als die Zweibeiner abends wieder da waren.

Aber mußte es sein, einen Welpen mitzubringen?????????????

Die ersten paar Tage sind Jessie und ich sehr stark auf Distanz gegangen. Zoé war uns einfach zu hektisch und auf den oberen Schlafplatz kam sie noch nicht. Wer weiß, wie schnell ein Irish Wolfhound wachsen kann, der weiß, dass nach kurzer Zeit unser Schlafplatz nicht mehr sicher war.

Kieran war ein Buddler und hat alles herumgetragen. Er war jedoch gegenüber Zoé harmlos. Vor der ist nichts sicher und sie trägt alles auf unseren Schlafplatz und sie zerlegt was ihr unterkommt.

 Was wäre das Leben ohne Veränderungen?

RUHIGER!!!