Kein Trofu- kein Nafu

 

Aus mit Fertigprodukten - jetzt wird geschnippelt und gekocht!

Herrchen war noch nie ein Fan von Fertigprodukten. Gekocht hatte er schon immer, Fleisch gab es auch immer, aber ca. ein Drittel meines Futterbedarfs wurde immer noch durch Trockenfutter abgedeckt. Jetzt hat Herrchen eine Fleischquelle entdeckt und hat vor ca. 2 Monaten für mich die Entscheidung getroffen, das Trockenfutter wird bei mir auf Null reduziert. Mir hat es nicht geschadet. Festgestellt hat Frauchen, daß man zwischenzeitlich meine Häufchen, die früher mal Haufen waren, leicht beim Aufsammeln übersehen kann.

Vor ca. 3 Wochen hat es auch Kieran erwischt. Auch er bekommt kein Fertigfutter mehr. Kieran ist futtermäßig ein kleines Sensibelchen. Jede noch so kleine Änderung beim Futter hat bei ihm zu Apfelbreischiß geführt. Berge so groß wie in der Schweiz, bzw. so breit wie der Bodensee. Es hat sich bei ihm seit der Futterumstellung alles zum Besten gewandelt. Keine Durchfallprobleme mehr.

So sieht zur Zeit unsere Nahrungsmittelversorgung aus:

Hauptbestandteil ist Rindfleisch, ca. 40 Prozent. Schöne magere Lende und gewürfelt. Die hellen Stellen am Fleisch sind Knochenmehl, zwecks Kalzium.

In der Regel bekommen wir das Fleisch schon tiefgefroren.

Dann gibt es noch die Fleischknochenversorgung. Unser Kieran braucht für so ein Ding mit  Knochen max. eine halbe Stunde, dann ist so gut wie nichts mehr zu sehen. Ab und an gibt es auch noch Stroß. Innereien wie Leber oder Pansen gibt es eher selten. Herrchen sagt der Pansen muffelt so.

Das ist jetzt unsere fast pflanzliche Ergänzung.

Das Grundrezept: Man nehme zwei Hähnchen frisch oder aufgetaut. In den Schnellkochtopf und mit Wasser aufgefüllt bis die Hähnchen schön bedeckt sind. Dann auf Vollgas gestellt bis die Viecher gut durch sind und sich das Fleisch gut von den Knochen lösen läßt. Dann die Viecher aus der Geflügelbrühe nehmen. Während die Hähnchen kochen wird das Gemüse vorbereitet: Hauptbestandteil sind zur Zeit Mohrrüben, Sellerie und Brokolli. Möhren in Scheiben, Sellerie in Würfel und den Brokkoli einfach mit dem Messer abrasieren (unmittelbar über dem Topf, wegen der Sauerei in der Küche). Soviel Gemüse, daß der Topf fast voll ist und, wenn die Brühe nicht ausreicht noch etwas Wasser hinzu bis das Gemüse bedeckt ist. Deckel drauf und einmal aufkochen lassen. Reis reingeben, etwas umrühren, Herdplatte ausschalten, Deckel drauf und den Reis in der Hähnchen-Gemüse-Brühe ziehen lassen. Zwischenzeitlich die Hähnchen zerlegen und die Knochen entfernen(!!!!).

Alles zusammen und fertig ist der Hundeeintopf und das Grünzeug schmeckt wegen der Hähnchen nicht mehr nach Grünzeug und aufgrund des kurzen Kochens kommen die Mohrrüben auch nicht mehr als solche am anderen Ende wieder raus.

Darüberhinaus gibt es auch noch Obst. Wir fressen so ziemlich alles, nur einen gewissen Süßgehalt setzen wir voraus. Ab und an noch etwas Joghurt oder Quark, manchmal ein Ei und etwas Pflanzenöl runden die Sache ab.

Salz gibt es keines, da wir jeden Abend nach dem Abendessen unserer Zweibeiner schnorren gehen und immer eine Scheibe Käse oder Wurst ergattern. Damit ist unser Bedarf gedeckt.

 

Wie oft wird gefüttert

Drei mal am Tag. Warum?

- Wir sind es so gewöhnt.

- Drei mal am Tag kann man unmittelbar festellen, ob es uns gut geht (wir sind keine Stubenhunde, sondern haben  ein         großes Freigelände).

- Wer weiß, daß es regelmäßig was zu fressen gibt, frißt nur soviel wie er mag ohne gierig zu schlingen. Deshalb auch kein Fastentag.

- Große Hunde wie wir, neigen etwas zu Magendrehungen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Theorien worauf dies zurückzuführen ist. Rassespezifisch, genetisch oder falsche Fütterung. Yorkshire werden wir wohl nicht mehr werden, Genetik läßt sich auch nicht mehr ändern aber eine Theorie besagt mehrmals füttern ist besser als einmal, weil dann die Wampe nicht zu voll sei. Ob es stimmt, wir wissen es nicht, aber dies ist auch ein Grund für das dreimalige Füttern über den Tag. Ein Verdauungsschläfchen ist auch immer angesagt.